Musical

Verborgene Talente geweckt

Musical „Martha & Maria“ sorgte zweimal für voll besetzte Aula

Die Schlange der Schüler/-innen, die sich zu Beginn der Aufführung in der Aula der Francke-Schule auf die Bühne zubewegte, wollte gar nicht enden. „Ich habe sie nicht gezählt“, gestand Schulleiter Horst Brombach bei seiner Begrüßung. 200 Mitwirkende hatten fleißig die Aufführung des Musicals „Martha & Maria“ eingeübt, und nun war es endlich so weit. Sie durften in der mit rund 450 Zuschauern voll besetzten Aula die Premiere zeigen, nachdem sie vormittags die Generalprobe erfolgreich absolviert hatten.

Am nächsten Abend folgte an gleicher Stelle das zweite Musicalerlebnis für die ganze Familie mit unverändertem Andrang. Die Mitwirkenden stammten aus den Klassen 5 bis 9, dazu gesellten sich einige Schüler/-innen aus höheren Klassen.

Der Schulleiter dankte den Eltern, die auch stark in das Geschehen eingebunden waren: Sie nähten Kostüme, hörten die Texte der Mitspieler/-innen ab und übernahmen Fahrdienste zu den Vorbereitungen und Proben. Horst Brombach sprach auch Alexander Lombardi, dem die Gesamtleitung oblag – „Er förderte verborgene Talent der Schule zutage“ –, einen großen Dank aus.

In der weniger bekannten biblischen Geschichte aus dem Neuen Testament ging es um Themen, die uns auch heute noch beschäftigen: Spannungen, Tod, Krankheiten behandelte das Musical.

Nach dem Gebet ging es los, 200 Mitwirkende konnten endlich spielen, singen und tanzen u

nd zeigten die biblische Geschichte der ungleichen Schwestern Maria und Martha, deren Bruder plötzlich schwer erkrankt, wodurch die Situation völlig entgleitet. Ihr Glaube an Gott wird hierbei auf die Probe gestellt. Die Rahmenhandlung lieferte Bezüge zu aktuellen Themen der jungen Darsteller/-innen: Es ging um den Zusammenhalt in einer Band, die rund um die Aufnahmen einer CD unter Druck kommt.

Zwischen den gespielten und getanzten Szenen trugen Solisten/-innen und ein stimmgewaltiger Chor Lieder vor, die durch professionelle Bühnentechnik in Szene gesetzt wurden. Die Musik regte zum Mitwippen und Mitsingen an, die Begeisterung der jungen Mitwirkenden schwappte immer wieder auf das Publikum über und rief heftigen Beifall hervor.

Im Musikunterricht hatten die Schüler/-innen schon seit Wochen Soli, Lieder, Sprechrollen und Tänze eingeübt. Die Vergabe ihrer Rollen war im Rahmen eines schulweiten Castings erfolgt, bei dem Musiklehrerin Eszter Guttmann vom Autor Alexander Lombardi unterstützt wurde. Die Hauptrollen spielten Colin Bernhöft (Jesus), Julian Schanz und Philipp Lehnhardt (Lazarus), Frida Gramsch und Rie Schöffmann (Martha) sowie Lana Belsch und Ann-Sophie Hennemann (Maria).

Gießener Anzeiger vom 3.3.2020

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