Rahab Musical
Riesenspaß mit Musical „Rahab“
270 Schüler/-innen auf der Bühne
Eine famose Musicalaufführung lief Ende Januar in der Francke-Schule über die Bühne. Mit „Rahab“ in der Inszenierung von Alexander Lombardi fanden 270 hochmotivierte Darsteller/-innen zu tadellosem bis herausragendem Gesang und einer eindrucksvollen Geschlossenheit in ihrer emotional packenden Darstellung. Das Publikum im an beiden Vorstellungsabenden ausverkauften Haus hatte einen Riesenspaß.
Die Lage ist kritisch in Jericho: Während sich Rahabs Familie in den Mauern sicher fühlt, ziehen die Israelis um die Stadt. Der jungen Frau kommen starke Zweifel. Sie hat Respekt vor diesem Nomadenvolk, das eine ganz besondere Verbindung zu einem ihr fremden Gott zu haben scheint. Wie kann sie sich und ihre Familie retten?
Autor und Regisseur Alexander Lombardi (Wort des Lebens) und Komponist Gregor Breier schufen eine musikalisch packende, runde und sehr musicalhafte Form für die alttestamentliche Geschichte; die musikalische Leitung hatte Eszter Guttmann.
Auffällig waren die überwiegend sprachverständliche Übertragung und vor allem der geschlossene Riesenchor: Diese jungen Musiker/-innen waren bestens vorbereitet, was in den vorangegangenen drei Monaten die Musiklehrer Eszter Guttmann und Thomas Schulz besorgt hatten – wobei die Akteure auch noch durch geradezu beseelten Elan auffielen.
Herausragend sang Ann-Sophie Hennemann die Rahab, zudem agierte sie choreografisch flüssig und stimmig, was auch für die anderen Solisten/-innen galt. Vor allem sprachen sie die Dialoge in natürlichem Tempo, sodass gute Textverständlichkeit herrschte und eine dramatische Wirkung eintrat.
Am wichtigsten waren die Songs. Einige hatten einen definitiv knackigen Musicalcharakter, der an große Vorbilder erinnerte. Und witzig war‘s, etwa „In Jericho“: Zu einem zünftigen Reggae-Playback reimte der Chor fröhlich „alles ist hier mit Niveau!“
Bemerkenswert, wie auch in den Massenszenen – sie erinnerten in ihren stimmigen wallenden Gewändern ein bisschen an „Sandalenfilme“ – alle diszipliniert mitspielten.
Das begeisterte Publikum sah keine Unsicherheit.
Insgesamt eine bemerkenswert runde, gut durchgeprobte Produktion, die eine große emotionale Wirkung ausübte: Herausragend.
nach: Gießener Allgemeine, 3.2.2025 (kdw)
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